Neue Wohnungen in alten Büros
Ein Geschäftshaus mitten in einem Wohngebiet wird umgebaut
Düsseldorf, Rheinische Post. Ein Fremdkörper in der Wohnsiedlung in Heerdt an der Hectorstraße/Ecke Düsseldorfer Straße soll bald verschwinden.
Das leerstehende Bürogebäude aus den 1970er Jahren mit seinen breiten, großdimensionierten Fensterbändern wird in ein Wohnhaus umgebaut.
„Aus welchem Grund damals hier ein Bürohaus errichtet werden durfte, ist unklar. In dieses Viertel passt nur ein Wohnhaus", sagt Gerd Kropmanns, Geschäftsführer der Immobilienfirma Die Wohnkompanie. Sie hat das leerstehende Gebäude erworben, weil wir eine gute Chance sehen, dass im linksrheinischen an dieser Stelle Wohnungen nachgefragt sind", so Kropmanns. Büros dagegen seien in dieser Größenordnung dort kaum zu vermarkten. Einen Vorteil bringt die ehemalige Büronutzung: Das Gebäude hat eine Tiefgarage, die neuen Wohnungsinhaber haben einen Parkplatz direkt im Haus. „Zusammen mit dem Aufzug und dem großzügigen Treppenhaus ist sie aber fast das Einzige, das an die frühere Büronutzung erinnern wird.", sagt Architektin Barbara Possinke, geschäftsführende Gesellschafterin des Düsseldorfer Architekturbüros RKW.
Eingebaut werden 15 Wohnungen mit einem modernen, großzügigen Zuschnitt.
Zusätzliche Balkone werden angebaut. „Die Bewohner sollen nichts mehr von der Büro-Atmosphäre spüren", sagt Possinke. Deshalb werden auch die Fenster verkleinert.
Die Fassade passe dann gut zu den benachbarten Wohnhäusern, so Possinke. Auch wegen der Klinkersteine, die verwendet werden. Um das Eckhaus besser zu gliedern, werden unterschiedliche Ziegel verwendet: helle für den Trakt an der Hectorstraße, dunkle für die Fassade an der Düsseldorfer Straße.
Die Umwandlung von Büros sieht Kropmanns auch als einen Beitrag, die Nachfrage nach Wohnraum zu befriedigen. Es sei sinnvoll. auf diese Weise bestehende Ressourcen zu nutzen. Allerdings sei nicht jedes Gebäude und jeder Standort geeignet. Die Entscheidung für eine Umnutzung müsse punktuell getroffen werden - beispielsweise, wenn ein Bürohaus ein Fremdkörper sei.